Große Posten machen oft große Sorgen. Doch das ist alles nicht so schlimm, wenn Du vorbereitet bist. Unter große Ausgaben fällt nicht nur die Waschmaschine, die nach unzähligen Jahren schon mal kaputt gehen kann. Darunter fallen auch jährliche Ausgaben die ganz plötzlich im Januar völlig unerwartete vom Konto abgebucht werden.
Das klassische Beispiel ist hier die Autoversicherung. Die wird in der Regel ein mal im Jahr fällig und kommt trotzdem oft unerwartet. Ein ganzes Jahr ist seit der letzten Zahlung vergangen und doch kommt die Rechnung wieder überraschend. Das ist wie Weihnachten. Es kommt auch jedes Jahr überraschend und dann geht der Einkaufsstress los. Doch dieses mal nicht.

Nehmen wir einfach mal an, Du musst 600 Euro im Jahr für Deine Versicherung zahlen. Die nächste Zahlung ist in einem Jahr. Das weißt Du ganz genau, denn Du hast gerade dafür bezahlt.
Nichts ist leichter als das. Lege Dir eine Kategorie in Deinem Budget an, nenne sie KFZ-Versicherung und plane jeden Monat 50 Euro ein, die Du zur Seite legst. Vielleicht nennst Du die Kategorie auch noch „KFZ-Versicherung Jan 600“. Damit hast Du auch das Ziel vor Augen. Im Januar müssen hier 600 Euro stehen.
Wenn dann die nächste Rechnung der Versicherung kommt, etwa in einem Jahr, hast Du die 600 Euro schon angespart und die Rechnung macht Dir keine Sorgen mehr.
Ist nur noch ein halbes Jahr bis zur nächsten Abrechnung? Auch nicht schlimm. Dann solltest Du eben die erwartete Ausgabe durch sechs teilen und das jeden Monat zur Seite legen.
Genau dieses Prinzip kannst Du mit allen jährlichen, halbjährlichen und vierteljährlichen Kosten machen. Einfach jeden Monat ein kleiner Teil beiseite gelegt und das Monster mit dem Namen Jahresrechnung ist gebändigt. Es ist wirklich so einfach, wie es klingt.

Das gleiche Prinzip lässt sich aber auch für andere Zwecke anwenden. Der nächste Urlaub steht in einem halben Jahr an. Dann lege doch jetzt schon mal monatlich einen Teil Deines Geldes für den Urlaub weg. Neue Reifen für das Auto sind im Herbst fällig. Rechne aus, was sie in etwa kosten und teile dies durch die Monate, die noch verbleiben. Das kannst Du sogar über Jahre hinweg machen. Nehmen wir wieder die Reifen. Die sind gerade neu und haben 500 Euro gekostet. Du gehst davon aus, dass sie fünf Jahre halten. Das sind dann 100 Euro pro Jahr und 8,34 Euro pro Monat. So kannst Du mit kleinen Summen der nächsten großen Ausgabe vorbeugen.
Ein schönes Beispiel für dieses Prinzip ist auch eine Kategorie mit dem Namen Haushalt. Abgesehen von ein paar kleinen monatlichen Ausgaben für den Haushalt kann man hier auch hin und wieder übriges Geld parken. Irgendwann geht auch mal der Kühlschrank kaputt. Oder die Waschmaschine. Dann hast Du auch für sowas vorgesorgt. Das ist das gleiche Prinzip wie mit den Reifen.
Rückwirkend lässt sich das Verfahren sogar auch anwenden. Du hattest gerade eine große Ausgabe und keine Kasse für den Notfall? Das Geld ist erstmal weg. Eine Kategorie kannst Du auch mit einem Minus-Betrag füllen. Jeden Monat legst Du, analog zum Thema „Raus aus den Schulden“, einen Teil zur Seite bzw. in diese Kategorie. Bis sie auf Null ist. Und dann legst Du noch ein Konto für den Notfall an. Dazu später mehr.
Und wer jetzt denkt, dass geht nur mit Software, der irrt sind. Auch auf Papier kann man das in einem Haushaltsbuch machen. Software macht es nur einfacher, schneller und übersichtlicher. Leider gibt es da nicht so viele vernünftige Lösungen. Hier noch mal der Link zu unserer einfachen Version in Google Sheets, die Ihr Euch kopieren und für Euch anpassen könnt.