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Das Budget

Den Rest für den Ruhestand – Die Versorgungslücke

Früher oder später, ich würde früher empfehlen, musst Du Dich auf die Rente vorbereiten. Vielleicht willst Du aber auch nicht so lange warten und irgendwann in den Vorruhestand gehen. Oder Du willst einen Schritt weiter und den Zauberbegriff “Financial Independence” geniessen.

Was alle gemeinsam haben, ist eine Anforderung: Geld. Ohne kommst Du nicht aus. Und was Du Dir erarbeitet hast, ist vielleicht nicht immer genug. Jedes Jahr flattert ein Schreiben von der Rentenversicherung in Haus. “Höhe Ihrer künftigen Altersrente” steht da drauf. Viel ist das nicht, oder? Wenn man bedenkt, dass Du da Jahrzehnte für arbeiten und einzahlen musst. Ja, da steht auch noch dabei, dass es ja Rentenerhöhungen geben kann, jährlich ein oder zwei Prozent, und das es dann besser aussieht, sprich Du mehr raus bekommst. Aber dann ist da ja noch die Inflation, die auch zugreift und Dein Geld entwertet.

Doch kann ich mich darauf verlassen? Glauben wir dem oft zitierten Norbert Blüm, dann ja. Sicher bin ich mir allerdings nicht. Das zeigen auch schon die vielen, teils von der Regierung propagierten Finanzprodukte wie Riester und Co. Gleich vorweg, lass vorerst die Finger davon. Riestern, wie man es nennt, lohnt sich in der Regel nicht bzw. nur in speziellen Fällen, die jeder für sich individuell ausrechnen muss.

Es gibt nur einen Faktor, auf den Du Dich verlassen kannst. Und das bist Du selbst. Nur wenn Du selbst vorsorgt, dann ist der Ruhestand nicht nur sicher sondern auch entspannt.

Photo by Max Harlynking on Unsplash

Und da kommt die Versorgungslücke ins Spiel. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass die Bundesregierung Wort hält und Dir eine Rente, welcher Art auch immer, zahlt. Allerdings gehe ich nicht davon aus, dass diese für mehr reicht, als ein spärliches Leben. Nehmen wir mal fiktive Zahlen. Deine Rente wird pessimistische 500 Euro betragen. Für ein entspanntes Leben brauchst Du aber 1000 Euro. Wie gesagt, diese Zahlen sind nur stellvertretend für Deine Werte. Du kannst das skalieren. Für die zu erwartende Rente nimm zur Sicherheit den niedrigsten Betrag auf Deiner Renteninformation. Um den Betrag, den Du zum Leben vermutlich brauchst, zu bestimmen, kannst Du die Ausgaben im Budget überschlagen. Nimm gerne noch mal hundert dazu. Und denke an die Inflation.

Da haben wir nun die erwähnte Versorgungslücke. Dir fehlen in meinem Beispiel 500 Euro im Monat. Jetzt wird es etwas komplizierter. Nehmen wir an, Du willst mit 60 in den Ruhestand und Du wirst 100 Jahre alt. Ja, ich weiß, ich bin sehr optimistisch. Dir fehlen also in diesem Beispiel 40 Jahre lang 500 Euro im Monat, um das Leben zu führen, das Du Dir vorstellt. Das sind insgesamt 240.000 Euro. Puh, das ist schon ein ganz schönes Sümmchen. Doch Du bist noch jung, vielleicht verdienst Du ganz gut. Nehmen wir an, Du bist 20 Jahre alt. Also hast Du noch 40 Jahre Zeit. Dann legst Du einfach jeden Monat 500 Euro zur Seite. Da haben wir die Lücke geschlossen. Mit einem Alter von 40 Jahren müsstest Du schon monatlich 1.000 Euro zur Seite legen. Das ist nicht mehr ganz so einfach, aber vielleicht auch machbar. Denn das Geld soll nicht einfach so herumliegen. Es soll arbeiten. Zum einen muss es die Inflation ausgleichen und zum anderen muss es sich vermehren. Letzteres macht es dann nämlich viel leichter, als es klingt.

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