Ein Notfall kann immer mal eintreten. Schnell kann mal was richtig schief gehen. Deswegen ist es gut, sich darauf vorzubereiten.
Die Grundlagen haben wir schon vorbereitet. Früher nannte man es Notgroschen oder man hatte sein Sparbuch. Heute nennt man es auch gerne Notfallfond oder Emergency Fund. Es geht um unerwartete Ausgaben, die gerne auch mal höher sein können. Das Auto oder Fahrrad ist kaputt, wird aber dringend für den Arbeitsweg gebraucht, der Kühlschrank ist hin oder mitten im Winter streikt die Heizung. In letzterem Fall kannst Du froh sein, Mieter zu sein. Aber wenn nicht… Dann kann es teuer werden.

Ich habe schon über große Ausgaben geschrieben. Hast Du Dich an die Hinweise gehalten, dann hast Du angefangen, mehr im Budget einzuplanen, als Du ausgibst. Kommt dann doch eine große Ausgabe, hast Du einen Puffer, den Du verwenden kannst. Der Schreck ist nicht mehr so groß.
Doch Du kannst nicht für alles planen. Deswegen solltest Du Dir einen Notfallfond aufbauen. Dieser hat eine hohe Priorität. Das Geld, das Du monatlich übrig hast, sollte als erstes diese Kategorie auffüllen. Noch besser, füllt es ein getrenntes Konto auf. Dann kommst Du nicht in die Versuchung, es für etwas anderes auszugeben.
Ein Richtwert ist hier, drei bis vier Monatsgehälter auf der hohen Kante zu haben. Empfehlen würde ich aber eher fünf bis sechs, abhängig vom Gehalt. Da Du im Notfall schnell an das Geld kommen musst, bietet sich ein Tagesgeldkonto an. Packe jeden Monat von dem Geld, das über ist, etwas zur Seite. Oder, wenn Du schon etwas angespart hast, nimm es und lege es auf ein Tagesgeldkonto. Bei vielen Online-Anbietern gibt es das Tagesgeldkonto kostenlos. Zinsen gibt es dafür zwar (so gut wie) keine, doch das Geld muss schnell verfügbar sein. Eine bessere Möglichkeit gibt es nicht.
Und, auf dem Tagesgeldkonto ist es erst mal aus dem Blick und damit aus dem Sinn. Unterwegs gibst Du es nicht einfach so aus, weil es eben nicht sichtbar bzw. verfügbar ist. Was nicht auf dem Girokonto liegt oder in Bar in der Tasche ist, wird eher nicht ausgegeben. Klingt logisch, oder?
Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen. Wenn Dein Monatsgehalt eher kleiner ist, spare auf diesem Konto mindestens 10.000 Euro an. Erscheint Dir das zu viel? Denke mal eine Weile darüber nach, was der größte Schaden wäre, der Dir passieren könnte und den Du recht dringend bezahlen müsstet. Dann hast Du Deinen Wert für den Notfallfond.
Damit hast Du eine gute Basis. Geht etwas schief, ist vorgesorgt.