Ein Budget? Das ist doch als Planungen für Unternehmen und Behörden gedacht. Das nutzen große Firmen um Gelder zuzuweisen und zu verteilen.
Im Prinzip ist das richtig. Das, was hier gemeint ist, nennt man auch einen Etat. Das Prinzip dahinter ist aber das gleiche, was auch hier zur Anwendung kommt. Ein Budget gibt uns Geldtöpfe, aus denen wir uns bedienen können. Doch im Gegensatz zum unternehmerischen Nutzen oben müssen wir die uns erst ein mal schaffen.
Ist das geschafft, hilft es uns, die Angst vor Geld zu verlieren. Ich lehne mich hier weit aus dem Fenster. Mir hat es geholfen, warum soll es sonst keinem dienen.
Viele finden es langweilig oder anstrengend, sich mit Geld zu beschäftigen. Und wenn sie sich dann doch mit Geld beschäftigen müssen, ist es oft negativ. Es passiert dies häufig erst dann, wenn die Mahnung im Briefkasten liegt. Oder wenn die EC-Karte mal wieder streikt, weil das Konto weit über den Dispo hinaus ist. Es ist schon lästig, kein Geld auf dem Konto zu haben. Wer kennt den Spruch nicht, daß “noch so viel Monat nach dem Geld übrig ist”?

Genau gegen diese Probleme und diese Unlust, sich mit Geld zu beschäftigen, hilft ein Budget.
Was ist ein Budget?
Ein Budget fasst die komplette finanzielle Situation zusammen. In einem Budget werden alle Geldwerte, aber auch das Gegenteil, die Schulden, erfasst. Hier steht alles, was in Form von Geld vorhanden ist, aber auch, was nicht vorhanden ist. Dazu zählen
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Bargeld
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Kontostand, sowohl Plus, als auch Minus
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Kreditkarte, in der Regel als Minus, da Schulden, die noch nicht bezahlt sind
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Tagesgeldkonten
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Festgelder
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Sparbücher oder -strümpfe
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Aktiendepots
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Kredite
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alle weiteren liquiden Mittel
Und warum brauche ich das?
Das Budget hilft dabei, einen Überblick zu behalten – und Entscheidungen über Ausgaben zu fällen. Es macht das Leben einfacher.
Hast Du Schulden? Und überhaupt keine Idee, wie Du sie los wirst? Der Dispo ist im Minus? Die Zinsen reißen ein immer größeres Loch in die Finanzen? Fressen die Zinsen auf die monatlichen Teilzahlungen an Kreditkartenunternehmen ein Loch in die Tasche? Auch dagegen hilft ein Budget. Mit ihm ist es möglich, feste Beträge zu verplanen, um endlich aus den Schulden und dem finanziellen Loch heraus zu kommen.
Das Budget fasst all das Geld, das vorhanden ist oder das fehlt, zusammen. Du kannst einfach sehen, wie viel Geld Du ausgeben kannst und für was es zur Verfügung steht.
In einem Budget steht dann aber nicht, dass 1000 Euro zur Verfügung stehen. Das Ziel ist es, erst die vorhanden Werte und dann das Einkommen zu verplanen. So siehst Du mit einem Blick, wie viel Geld für welchen Zweck zur verfügung steht und auch, was im Moment nicht drin ist.
Das steht dann, ich habe diesen Monat noch 200 Euro für Essen und 100 für den Urlaub, und so weiter. Das hilft doch gleich viel mehr weiter, als ein Blick auf den Kontostand, der mir vorgaukelt, ich hätte so viel Geld. Denn dann ist es schnell weg und die Miete nicht bezahlt.
Wie genau das geht und was es noch weiter nützt, das erkläre ich in diesem Buch. Wichtig ist erst mal, einen Überblick zu haben. Denn dann haben wir eine Basis geschaffen.
Die Kurzfassung
Du braucht ein Budget, um einen Überblick über Deine Finanzen zu bekommen, und wichtiger: auch zu behalten. Irgendwann wirst Du merken, daß das Thema Geld gar nicht mehr so langweilig ist und es erheblich weniger stresst. Geld wird zu einer angenehmen Sache, die man hat.